1. Generation
Als im Jahre 1905 Viktor Hauger die Firma am Gemeindehausplatz gründete, ahnte wohl niemand, dass aus dem kleinen Geschäft dereinst ein führendes Unternehmen hervorgehen würde. Viktor Hauger kam im Jahre 1896 aus Sunthausen bei Donaueschingen in die Schweiz. Zwei Jahre arbeitete er in Morschach und war anschliessend fünf Jahre Meisterbäcker in Brunnen im Hause des heutigen Hotels Rütli. In jener Zeit war der Bäckerberuf aus handwerklicher Hinsicht noch wesentlich härter als heute. Maschinen kannte man keine. Man betätigte sich an der traditionellen Teigmulde. Der Monatslohn betrug damals im Winter 40 und im Sommer 50 Franken. In Brunnen lernte Viktor Hauger seine Gattin Anna Baumann kennen. Mit ihr zusammen übernahm er die Liegenschaft am Gemeindehausplatz in Altdorf. Mit viel Enthusiasmus und grossem Einsatz gingen sie ans Werk. Ihre ersten Kunden bedienten sie mit dem Leiterwagen von Haus zu Haus. Es war für beide nicht leicht, doch Fleiss und Einsatz wurden belohnt. Schon 1922 ersetzte man den Holzbackofen durch einen Dampfbackofen, was die Arbeit doch sehr erleichterte. Viktor Hauger war auch ein umsichtiger Lehrmeister. Mit Stolz konnte er es erleben, dass ehemalige Lehrlinge tüchtige, selbständige Geschäftsleute wurden. Viele die Ihn kannten, wissen, wie beliebt er bei seiner Kundschaft war.
2. Generation
In zweiter Generation, man schrieb das Jahr 1940, übernahm Sohn Franz die Bäckerei. Er und seine tüchtige Frau Anna Ottiger machten sich an den weiteren Ausbau des Geschäftes. Sie erlebten viele Höhen und Tiefen in der schweren Zeit des Zweiten Weltkrieges. Damals mussten die Backöfen mit Eisenbahn-Kohle oder Buchenspälten aufgeheizt werden. Vater Viktor Hauger half aber noch tüchtig mit, denn Franz hatte in den Militärdienst einzurücken. Trotz allem hat er mit seiner fleissigen Frau das Geschäft einen ganz entscheidenden Schritt weitergebracht. Er erwarb 1946 die einstige Liegenschaft Quaderer, um die Backstube zu vergrössern. Sein ganzer Stolz war die Aussenrenovation des Hauptgeschäftes mit den schönen Fresken, welche heute noch die Fassade zieren. 1946 eröffnete er seine Filiale an der Attinghauserstrasse. 1949 erwarb er die Liegenschaft Schönengrund mit Laden und Café. Nur allzu früh musste Franz von seinem Lebenswerk abschied nehmen. Er durfte es aber noch erleben wie sein ältester Sohn Fränk schon fleissig und umsichtig mithalf.
3. Generation
Seit 1971 ist auch die dritte Generation der Haugers am Gemeindehausplatz tätig: Fränk und seine Frau Mady waren gewillt die Familientradition weiterzuführen und fortschrittlich, wie die Väter waren, auf dem Bestehenden aufzubauen. Ab 1972 bauten sie das Geschäft etappenweise weiter aus. Die Filialen an der Attinghauserstrasse und im Schönengrund, dann aber auch das Hauptgeschäft wurden umgebaut und neuzeitlich eingerichtet. In Flüelen eröffneten sie noch eine weitere Filiale um auch dort die Kundschaft täglich mit knusprigem Brot und frischen Backwaren zu beliefern. Im Hauptgeschäft bildete der Einbau der Lose-Mehlsilo-Anlage einen weiteren Meilenstein in der Geschäftsentwicklung, gleichzeitig aber auch eine wesentliche Arbeitserleichterung. 1996 wagten Fränk und Mady Hauger einen weiteren Schritt. Sie erwarben das ehemalige Huber-Haus an der Schmiedgasse in Altdorf und eröffneten darin eine Filiale im Dorfzentrum von Altdorf. Dazugehörig bildet das Café Romantico das Bijou unter den Hauger-Filialen.
4. Generation
Seit 2006 ist mit Marco Hauger die vierte Generation für den Betrieb verantwortlich. Er führt den Betrieb mit seinen zuletzt über 180 Mitarbeitern in die Zukunft. Als ersten Meilenstein der vierten Generation darf die Eröffnung der Filiale im Einkaufszentrum Urnertor bezeichnet werden. Dies war im Zuge des Trends zum Einkaufen unter einem Dach ein wichtiger Schritt in der Weiterentwicklung der Bäckerei Hauger. Weitere Verkaufsstandorte in Spiringen, Erstfeld und Sisikon kamen hinzu. Auch der Neubau von Laden und Café in Flüelen war ein weiterer wichtiger Schritt.
Weitere Expansionsschritte folgten ab 2018 mit der Übernahme der Confiserie Danioth mit Produktion. So konnte man sich auch Schokoladenkompetenz in die Gruppe holen. Ende 2018 folgte dann bereits der Schritt ins Urnserntal. Wir durften Laden und Café der Bäckerei Baumann weiterführen unter dem Na,men Café Bäckerei Oberalp.
Der grösste Schritt bisher bildete die gleichzeitige Weiterführung der Aktivitäten der Firmen Beck Uri AG und der Lehn-Beck AG im August 2019. 7 Läden mit Cafés und die Produktion am Lehn gehörten seither zu unserer Gruppe und firmieren unter der Marke TellBeck (www.tellbeck.ch).
Meilensteine
- 1905 Eröffnung der Bäckerei Hauger
- 1922 Wechsel vom Holz- zum Dampfbackofen
- 1946 Vergrösserung Produktion
- 1946 Eröffnung Filiale Attinghauserstrasse
- 1949 Eröffnung Filiale Schönengrund
- 1962 Umbau Produktion
- 1972 Renovation Hauptgeschäft
- 1972 Renovation Schönengrund und Attinghauserstrasse
- 1972 Eröffnung Filiale Flüelen
- 1973 Einbau Lose-Mehlsilo
- 1976 Vergrösserung Produktion
- 1996 Eröffnung Filiale und Café Schmiedgasse
- 2006 Eröffnung Filiale Urnertor
- 2009 Erweiterung Produktion
- 2011 Eröffnung Filiale Spiringen
- 2011 Renovation Pro Familia
- 2012 Übernahme Café Hauger Schönengrund
- 2013 Eröffnung Filiale und Café Erstfeld
- 2013 Übernahme Bäckerei Sisikon
- 2014 Umbau Filiale und Café Schönengrund
- 2017 Neubau Filiale und Café Hauger Flüelen
- 2018 Übernahme Confiserie Danioth und Weiterführung der Traditionsmarke www.danioth.ch
- 2018 Übernahme Laden und Café Oberalp in Andermatt
- 2019 Lehn-Beck und Beck Uri werden zusammen weitergeführt als TellBeck www.tellbeck.ch
- 2020 Die Standorte Sisikon und Spiringen wird wegen mangelnder Frequenz aufgegeben
- 2021 Weitere Anpassungen in der Produktion Hauger